Landau 8. August 2025. Im Mai dieses Jahres haben die Universidad Católica del Norte-UCN (1), Sernapesca (2) in der Region Coquimbo, Sphenisco und die NGO Conservación Humboldt beschlossen, die Rettungsstation für Meerestiere auf dem Gelände der Universität zu sanieren und gemeinsam zu betreiben. Sphenisco verpflichtete sich die Kosten für die Sanierung und den Betrieb für ein Jahr zu übernehmen. Gefördert wird das Projekt vom Zoo Frankfurt, dem Bergzoo Halle und dem Zoo Dresden.
Zum Baubeginn am 23. Juni schrieb Tomás Pino, Präsident der NGO Conservación Humboldt und verantwortlich für Sanierung und Betrieb: „Mit herzlichen Grüßen möchten wir Ihnen eine hervorragende Nachricht mitteilen: Die Bauarbeiten für das Zentrum für die Rettung und Rehabilitation von Wildtieren der Meeresküste haben offiziell begonnen. Im Anhang finden Sie einige Fotos, die den aktuellen Stand der Bauarbeiten zeigen. … Wir danken Ihnen aufrichtig für Ihre außerordentliche Unterstützung und Ihr anhaltendes Interesse, das entscheidend war, dass das Projekt jetzt realisiert wird. Wir werden Sie weiterhin über alle wichtigen Fortschritte informieren und Ihnen Bildmaterial zukommen lassen, damit Sie sich auch aus der Ferne als Teil dieses bedeutenden Vorhabens fühlen können.“
Gerado Cerda-Gaete, Leiter der Abteilung für Naturschutz und Biodiversität von Sernapesca (2), Initiator des Projektes schrieb: “Zweifeln Sie nicht daran, dass ich mich nach wie vor für dieses Projekt engagieren werde. Ich freue mich auf die Renovierung des Rehabilitationszentrums und auf die Aufnahme seiner Tätigkeit.“
Zwischen dem 23. Juni und dem 05. August führte der Servicios e Ingeniera Cofre (Dienstleistungen und Technik Cofre) alle erforderlichen Arbeiten durch. Die alte Struktur der Station wurde vollständig entfernt, neue Fundamente gegossen und zwei Gehege für verletzte Seetiere sowie Arbeitsräume für Behandlungen errichtet. Ein Bereich, die sogenannte „große Konstruktion“, hat zwei Wasserbecken und bietet im zweiten Becken auch Platz für Meeresschildkröten. Das in den Boden eingelassene Becken wird direkt mit Meerwasser vorsorgt. Ein weiterer Bereich wurde für die Versorgung von Pinguinen und Seelöwen gestaltet. Auch dieses Gehege verfügt über ein Becken mit Zufluss von Meerwasser. Die Quarantäne ist vollständig vom Rest der Station isoliert. Der Arbeitsraum für medizinische Eingriffe ist mit einem Edelstahltisch ausgestattet. In den Räumen für „Krankenpflege“ können Medikamente und Verbrauchsmaterialien sicher gelagert werden, sie verfügen über einen Gefrier- und einen Kühlschrank.
Die Rettungsstation befindet sich auf der Rückseite des Aquariums der Universidad Católica del Norte. Durch die Lage besteht eine direkte Verbindung zu wissenschaftlichen und maritimen Einrichtungen. Die Station ist mit Platten aus opakem Polycarbonat verkleidet, um die „Patienten“ vor Störungen durch Besucher des Aquariums zu schützen.
Zur Zeit stellt die NGO Conservación Humboldt Fachpersonal ein und beschafft Medikamente sowie Verbrauchsmaterial, um möglichst bald verletzte und kranke Tiere behandeln zu können.
W.K.
Anmerkungen
Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel das generische Maskulinum verwendet. Die im Beitrag verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.
(1) Katholische Universität des Nordens
(2) Servicio Nacional de Pesca y Acuicultura de la Región de Coquimbo - Nationaler Dienst für Fischerei und Aquakultur der Region Coquimbo