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Humboldt-Pinguine - geliebt und ausgerottet ?
Dokumentarfilme von Gabriele & Werner Knauf
Film 1 - Humboldt-Pinguine und ihre Fans (8. Min.)
Film 2 - Humboldt-Pinguine und Bio-Fisch (11 Min.)
Film 3 - Humboldt-Pinguine ersticken in Fischernetzen (9 Min.)
Hauptursache für den Rückgang der Humboldt-Pinguine ist die Anchovi-Fischerei im Pazifik. Zusätzlich wird die bedrohte Art auch noch durch Beifänge reduziert. Das heißt die Pinguine verfangen sich in Fischernetzen und ersticken. Im Frühjahr 2009 meldet Serna pesca, die chilenische Fischerei -Behörde den Fund von 1000 toten Pinguine, an einem Strand in Südchile. Medien und Behörden schlagen Alarm, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Scheinheilig wird nach der Ursache gesucht, obwohl der Grund für solche Katastrophen eigentlich bekannt ist. Die Staatsanwaltschaft kommt schließlich zu dem Ergebnis, dass keine Straftat vorliegt und es keine Schuldigen gibt. Beifänge von Pinguinen und anderen Seevögeln werden als unvermeidliche Kollateralschäden der Fischerei gewertet.
Beifang ist auch ein Europa ein großes Problem. Innerhalb des EU-Meeres führt das Beifang-Gebot u.a. dazu, dass pro Jahr rund 500.000 Tonnen Fisch tot in die Nordsee zurückgegeben werden müssen. Außerdem gefährden Beifänge viele Tierarten, so auch die letzten 600 Schweinswale in Nord- und Ostsee. Aktuell plant die EU, das Beifang-Gebot abzuschaffen. Leider nur sehr langsam und mit Einschränkungen. Die Beifänge von Schweinswalen und Humboldt-Pinguinen ließen sich durch andere Fangtechniken z.B. neuartigen Netzen reduzieren. Daran arbeiten in Deutschland Forscher wie Prof. Culik und Sven Koschinski bereits seit vielen Jahren. Jetzt hat Prof. Simeone auch in Chile eine landesweite Untersuchung durchgeführt. Bleibt nur die Frage, ob die Forschungen noch rechtzeitig zu brauchbaren Ergebnissen führen.
Film 4 – Kölner Humboldt-Pinguine als Trendsetter (10 Min.)
Die Humboldt-Pinguine im Kölner Zoo sind auf MSC-Fisch umgestiegen. Das ist vorbildlich. Das MSC-Siegel bestätigt Unternehmen wie der Firma Kutterfisch in Cuxhaven, dass sie nachhaltig arbeiten, d.h. nur in gesunden Beständen fischen, keine untermassigen Fische fangen und keine Meeressäuger vernichten. Inzwischen hat MSC-Fisch in Deutschland einen Marktanteil von 47 % erreicht. Dazu tragen die wachsende Zahl kritischer Konsumenten und Grossverbraucher wie der Kölner Zoo oder das Studentenwerk Karlsruhe bei, weil sie beim Einkauf Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Qualität der Waren berücksichtigen.
In Chile und Peru sind erst 4 Firmen nach dem MSC-Standart zertifiziert. Auch dort ist ein Kurswechsel zu nachhaltiger Fischerei dringend erforderlich, damit auch morgen noch im Pazifik gefischt werden kann und bedrohte Meerestiere wie der Humboldt-Pinguin überleben.
Film 5 – Humboldt-Pinguine – Nachhaltigkeit und kritischer Konsum (10 Min.)
Für die stark bedrohten Humboldt-Pinguine gibt es neue Hoffnung. In der Vergangenheit war “Bio” eher ein Thema für elitäre Minderheiten, jetzt ist “Bio” Teil des Mega-Trends “Neue-Ökologie”. Auf vielen Gebieten wird versucht Nachhaltigkeit mit Effizenz zu verbinden. So bemüht der Landauer Zoo sich nicht nur um artgerechte Tierhaltung und Artenschutz, er senkt auch seine CO2-Emissionen. Slow-Food tritt für traditionelle Produktion und traditionelle Küche ein und versucht sie “nachhaltig”, “ökologisch” und “fair” zu gestalten. Die Bürgerstiftung Pfalz bewirtschaft das Stiftsgut Keysermühle in Klingenmünster nachhaltig. Dazu gehört auch, behinderte Menschen zu beschäftigen, Mitarbeiter fair zu entlohnen, ökologische Produkte zu nutzen und mit regionalen Lieferanten zusammen zu arbeiten. Die Firma Ocean-Basis produziert in einer kombinierten Zucht Muscheln und Algen in der Kieler Förde. In Deutschland sind dies die ersten Bioprodukte aus einer ökologischen Aquakultur im Meer. Die Muscheln werden regional vermarktet, die Algen werden zu hochwertiger Natur-Kosmetik verarbeitet und überregional vermarktet.
Auch die Ausrottung der Humboldt-Pinguine kann verhindert werden, wenn im Pazifk nicht mehr Fisch gefangen wird als nachwächst. In Deutschland kaufen bereits viele Verbraucher MSC-zertifizierten Wildfisch und Zucht-Fische von Natur- oder Bioland. In Chile und Peru beginnt diese Entwicklung gerade erst.
Film 6: Pepe in Not (16 Minuten)
Im Film erzählt Geier Gonzales von seinem Freund Pepe, dem Humboldt-Pinguin. Zusammen mit anderen Tieren leben die Beiden auf einer traumhaft schönen Insel im Pazifik.
Pepe hat viel Stress: Er muss Futter für seine beiden Küken besorgen, die er gerade großzieht. Bei der Suche nach Fisch gerät er immer wieder in große Gefahr. Gonzales will Pepe helfen. Er hat von Wissenschaftlern erfahren, dass seine Freunde, die Humboldt-Pinguine von der Ausrottung bedroht sind. Er wendet sich mit einem dringenden Appell nach ganz oben, nämlich an den Präsidenten von Chile.
Auch in spanischer Sprache verfügbar: Pepe en peligro
Film 7 – Situation des Archipiélago de Humboldt (33 Min.)
Seit seiner Gründung 2008 unterstützt SPHENISCO den Schutz des „Archipiélago de Humboldt“ in der Nähe von La Serena, Nordchile. Gemeinsam mit chilenischen Natur- und Artenschützern - den Bürgerinitiativen MODEMA und Defensa Ambiental IV Región, dem großen Bündnis Alianza Humboldt sowie der NGO Oceana – organisiert und gestaltet der Verein zum Schutz des Humboldt-Pinguins seither Informationen und Aktionen in der Region Coquimbo / La Serena.
In der Dokumentation „Situation des Archipiélago de Humboldt“ gibt Nancy Duman, Mitarbeiterin von SPHENISCO im Gespräch mit Gabriele und Werner Knauf (Vorsitzende und Geschäftsführer des Pinguin-Vereins) einen Überblick über die Artenschutzarbeit des vergangenen Jahres. Nancy Duman beginnt mit der internationalen Tagung „Áreas marinas costeras protegidas“ am 3. Oktober in La Serena und bilanziert dann die Aktionen in der Zeit der Bürgerproteste – ab Oktober 2019 - und seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im März 2020. Nancy Duman schildert wie innerhalb weniger Monate wegen der historischen Krisen die Formen der Natur- und Artenschutzarbeit an völlig veränderte Verhältnisse angepasst wurden.
Der Beitrag war Teil der Berichterstattung bzw. der Vorbereitung der Mitgliederversammlung von SPHENISCO am 27. Juni 2020, die als Videokonferenz gestaltet wurde.
Verhaltensbiologie
Die Stunde der Pinguine - Beobachtungen an der Brutinsel Pájaros Niños (16 Min.)
Umweltbildung
Filme von OK Weinstraße und Sphenisco - Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.
Tag der Artenvielfalt im Zoo Landau (3:45 Min.)
Am 22. Mai 2019 war Tag der Artenvielfalt: wir haben den Pinguinverein Landau bei ihrer Veranstaltung im Zoo begleitet.
Umweltbildung Ica Peru (11 Min.)
Gabriele Knauf berichtet über die Umweltbildung von Acorema in Ica, Peru. Die NGO kooperiert schon viele Jahre mit SPHENISCO e.V.. Der Film dokumentiert die Arbeit in den Jahren 2017-2019, die unter dem Motto stand "wir wollen leben!".
Der Bericht ist Teil der Berichterstattung bzw. der Vorbereitung der Mitgliederversammlung am 27. Juni 2020, die als Videokonferenz gestaltet wird.