Projekte in Peru

Umweltbildung trotz Pandemie

- ACOREMA geht neue Wege -

Landau 4. Januar 2021.

Aus Peru erreichten SPHENISCO kurz vor Ende des Jahres gute und schlechte Nachrichten. Die Schlechte zuerst. Die Leiterin des Projektes „Queremos vivir – wir wollen leben“ Milagros Ormeño B. und fast ihre ganze Familie war mit Covid 19 infiziert. Die Verläufe waren sehr unterschiedlich. Milagros selbst war mehr als 2 Wochen schwer beeinträchtigt. Sie mußte allerdings nicht ins Krankenhaus, ihre Schwiegermutter schon. Inzwischen haben sie und die betroffenen Familienmitglieder, auch ihre Eltern, das Schlimmste überstanden. Ihre kleine Tochter Mikayla und ihr Mann Helbert hatten sich nicht infiziert.

Die gute Nachricht betrifft das Projekt „Queremos vivir – wir wollen leben“. Auch in Peru konnten in Folge der Pandemie Kinder nicht rausgehen, um mit ihren Freunden zu spielen. Natürlich konnten sie auch die Schule nicht besuchen. Für Eltern und Kinder eine ganz schwierige Zeit. Viele verfügen nicht über die nötigen technologischen Hilfsmittel wie Laptops, Mobiltelefone, Internet, um Programme wie „Zoom“ oder „Meet“ nutzen zu können. Hinzu kommt, dass in einigen Familien zwei oder mehr Kinder leben, die zur gleichen Zeit Unterricht haben.

Für Lehrer und Eltern war es schwierig, sich auf diese neue Realität einzustellen. Allerdings förderte das Bildungsministerium die Initiative "Ich lerne zu Hause". So konnte zu unterschiedlichen Zeiten über Radio, Fernsehen und Internet unterrichtet werden. In diesem Fernunterricht wurde versucht, unverzichtbare Lerninhalte zu vermitteln. Das Notprogramm wurde ergänzt durch Sitzungen zur emotionalen Unterstützung der Familien.

In diesem neuen und schwierigen Szenario hat ACOREMA die Umweltbildung an den Schulen auf ganz neuen Wegen fortgesetzt, in Abstimmung mit Schulleitern und Lehrern über Natur und Umwelt aufzuklären. Zunächst wurde der Schulbehörde und Lehrern via „Zoom“ die Bildungs-Initiative vorgestellt. Dabei wurden Informationen präsentiert und Strategien entwickelt, die mit den Realitäten der Familien vereinbar sind.

Die Kinder reagierten unglaublich positiv auf die Angebote der Umweltbildung, einschließlich der Jüngsten (3 bis 6 Jahre). Die Resonanz zeigte, dass im Heimunterricht mit wenigen Mitteln Erstaunliches erreicht werden kann. Dies gilt selbst unter den extrem schwierigen Bedingungen der Pandemie, die mit so viel Negativem verbunden sind. Besonders erfreulich, dass sich sogar Eltern der Initiative anschlossen, indem sie mit ihren Kindern agierten, die Botschaft hörbar machten und wiederholten. Erneut konnte ACOREMA mit großem Engagement und großer Flexibilität Hindernisse überwinden und so viel erreichen.

Für die Webportale der Kommunen wurden entwickelte ACOREMA Materialien. Mit virtuellen Infografiken wurde vor allem über die Verschmutzung des Meeres informiert. Schwerpunkt der Kampagne war das Thema „Plastik im Meer“. Ein Problem, das sich in der „neuen Realität“ durch die massenhafte Nutzung von Masken und Handschuhen, die anschließend im Meer landen, enorm verschärft hat.

Aktuell, in den Sommermonaten, konzentriert ACOREMA sich auf die Gestaltung einer neuen Broschüre, plant und koordiniert Aktionen für das neue Schuljahr, das im März beginnt.

Natürlich konnte Señora Milagros und ihr kleines Team leider einige Vorhaben nicht realisieren. Zur Zeit arbeitet die Gruppe daran, dies, sofern die Bedingungen das erlauben, nachzuholen. Unter den Bedingungen der Pandemie war und ist es aber z.B. nicht möglich, die Ferien-Workshops für die Kinder von Fischern in Tambo de Mora (Chincha) und San Andrés (Pisco) durchzuführen. ACOREMA hofft, dass die Workshops 2022 wieder stattfinden können. Um den Verlust zu kompensieren, arbeitet ACOREMA an alternativen Angeboten (Fortschrittsbericht in voller Länge siehe PDF-Datei).

Fortschrittsbericht

W.K.

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