Aktivitäten in Europa

Artenschutzeuro für Humboldt-Pinguine

Landau 27. Januar 2021.

Am 1. März führt auch der Zoo Frankfurt den Naturschutzeuro ein. Wie eine wachsende Zahl deutscher Zoos (Anm.1) wirbt dann auch der Frankfurter Zoo dafür, dass Besucher mit einer kleinen, freiwilligen Spende zum Erhalt bedrohter Tierarten und ihrer Lebensräume beitragen. Unter dem Motto „Mach Deinen Zoobesuch wertvoller“ sollen viele kleine Spenden zu einer großen finanziellen Unterstützung für den Artenschutz bündeln werden. „Leichter und mit weniger Aufwand kann man nicht Teil eines großen Ganzen werden,“ lobt Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) die Initiative.

Der Frankfurter Zoo konzentriert seine Förderung auf 4 globale und 2 regionale Projekte, regional auf „Honigbienen und Insekten“ des Vereins Bienenbotschaft sowie „Naturwaldentwicklung im Wispertaunus“ der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), global auf den „Manu-Nationalpark in Peru“, den „Schutz der Serengeti in Tansania“, das „Bukit-Tigapuluh-Schutzprogramm auf Sumatra, Indonesien“, 3 weitere Projekte der ZGF und den „Schutz des Humboldt-Pinguins“. SPHENISCO neben der ZGF. Da muß SPHENISCO erst mal schlucken, dann fühlt der Verein seine Arbeit sehr gewürdigt und erinnert sich, was für ein sympathischer Vogel der Humboldt-Pinguin doch ist.

Der Natur- oder Artenschutzeuro bedeutet für die Bemühungen um den Schutz der Humboldt-Pinguine und ihres Lebensraums einen qualitativen Sprung. Schon seit Gründung von SPHENISCO haben viele deutsche bzw. europäische Zoos die Arbeit des Vereins nicht nur durch gemeinsame Aktionen und Kampagnen, sondern auch durch ihre Mitgliedschaft sowie große und kleine Spenden unterstützt. Der Artenschutzeuro macht es möglich, ein deutlich höheres Spendenaufkommen zu akquirieren und Projekte mittelfristig abzusichern. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe, der Vogelpark Marlow, der Zoo Landau, der Zoo Dresden und jetzt der Zoo Frankfurt, haben sich entschieden, die Arbeit von SPHENISCO zusätzlich via Artenschutzeuro zu fördern (Anm. 2). Diese Hilfen werden ergänzt durch Zuwendungen von Zooförderern wie „der Freunde des Tierparks Hagenbeck“ und dem „Freundeskreis Zoo Landau“.

Der Vorstand hat deshalb bereits im vergangenen Jahr Gespräche und Verhandlungen bezüglich neuer Projekte aufgenommen. Mit den Forschern Alejandro Simeone, Universidad Andrés Bello, Santiago, Chile, Guillermo Luna-Jorquera, Universidad Católica del Norte, Coquimbo, Chile und Thomas Mattern, Universität von Otago, Dunedin, Neuseeland sollen mehrjährige Forschungen realisiert werden, um 1. mit systematischen Zählungen die Brutpopulation in den wichtigsten Brutinseln von Chile zu bestimmen, 2. den Bruterfolg in 2 großen Brutkolonien zu ermitteln sowie 3. das Futtersuchverhalten in der Nähe der Hauptbrutgebiete zu untersuchen. Es ist geplant, Ende des Jahres (Südsommer) mit den Forschungsarbeiten zu beginnen.

Nancy Duman (Sphenisco, Chile) bereitet ein einjähriges Projekt zur Umweltbildung mit und in den Schulen der Küstendörfern (Kommune La Higuera in der Nähe der Hauptbrutgebiete) vor. Das Konzept wurde bereits im vergangen Jahr erarbeitet, konnte aber wegen der Pandemie nicht realisiert werden. Aktuell wirrd das Konzept um digtitale Medien und Möglichkeiten einer IT-gestützen Arbeitsweise erweitert, um das Projekt krisenresistenter zu machen.

Die nächst Welt-Pinguin-Konferenz findet Ende August 2022 (Zeitfenster 22.-31. August) in Viña del Mar, Chile statt. Dr. Alejandro Simeone (s. oben) lebt und arbeitet in der Region und ist wesentlich an der Organisation der Konferenz beteiligt. Mit ihm sind wir im Gespräch, wie SPHENISCO sich beteiligen und die Veranstaltung unterstützen kann.

Alle Projekte in Chile tragen auf ganz unterschiedliche Weise zum Schutz des Humboldt Archipels (Hauptbrutgebiete) bei. Auf die Bitte des Vereins prüft auch unser peruanischer Partner, Acorema zur Zeit, ob es möglich ist, die Schutzbemühungen in Peu wirkungsvoll zu erweitern.

Anm.

(1) Die Zoos in Leipzig, Dresden, Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg, Marlow, Heidelberg, Rostock und Landau haben den Artenschutzeuro bereits etabliert.

(2) Zoologische Gärten, die den Schutz des Humboldt-Pinguins mit Hilfe des Artenschutzeuros unterstützen:

W.K.

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