Umweltbildung
Wir wollen leben - Umweltbildung in Ica, Südperu
Landau 11. Juni 2020
Seit 10 Jahren organisiert und gestaltet Acorema Programme zur Umweltbildung im Auftrag von SPHENISCO. Begonnen hat die peruanische NGO ihre Kampagnen beim Reserva Nacional de Paracas (UNESCO Weltnaturerbe) in der Nähe von Pisco, Südperu. Inzwischen hat sie ihre Bildungsarbeit auf Regionen bei anderen wichtigen Brutgebieten wie das Reserva Nacional San Fernando und San Juan de Marcona in der Provinz Ica ausgeweitet. In der langen Zusammenarbeit überrascht Acorema immer wieder mit neuen Medien, die nicht nur inhaltlich hochwertig sondern auch wunderschön gestaltetet sind. Aktuell mußten Milagros Ormeño B. und ihre Mitstreiter die Arbeit wegen der Pandemie leider unterbrechen. Es ist geplant sie so bald wie möglich wiederaufzunehmen.
In dem kleinen Film https://vimeo.com/426299013 berichtet Gabriele Knauf über die Arbeit in den Jahren 2017-2019. Der Beitrag ist Teil der Berichterstattung bzw. der Vorbereitung der Mitgliederversammlung von SPHENISCO am 27. Juni 2020, die als Videokonferenz gestaltet wird.
Acorema 2018

Das Meer säubern mit dem Humboldt-Pinguin
Landau 29. Juni 2017.
Seit 2010 arbeiten die peruanische NGO und Sphenisco zusammen. Ziel des Projektes ist es, die lokale Bevölkerung in der Region Pisco / Paracas für Umweltprobleme zu sensibilisieren. Zielgruppe sind vor allem Fischer und Kinder. Dazu geht Acorema in Schulen, arbeitet aber auch viel im öffentlichen Raum, in Häfen, Dörfern und auf Plätzen. Das Projekt lebt von Kontinuität und Konstanz, insofern wiederholen sich viele Aktivitäten in den Jahresprogrammen, Unterricht in Schulen, Puppentheater, Ferien-Workshops u.s.w.. Bei unseren Besuchen (2012, 2014, 2016) waren wir sehr beeindruckt vom Engagement und von der fachlichen sowie pädagogischen Kompetenz von Señora Milagros und Señor Helberth, den beiden Biologen von Acorema, die die Kampagnen durchführen. Das hohe Niveau zeigt sich in den Medien zur Umweltbildung, die sehr gut auf die Bedürfnisse und Bedingungen in dieser Region von Peru zugeschnitten sind.
5 Jahre Umweltbildung in Peru
An der Mitglieder-Versammlung am 27. Juni in Landau nahmen rund 20 Mitglieder teil. Sie informierten sich gründlich über laufende Projekte und Aktivitäten in Südamerika und Europa. Während der Diskussionen und Planungen entstand wieder das spezielle „Sphenisco-Fluidum“. Der folgende Artikel fasst Berichte und Ergebnisse bezüglich der „Arbeit in Peru“ kurz zusammen.
Landau 27. Juni 2015. Werner Knauf berichtete über die Kooperation mit Acorema. Seit 5 Jahren arbeiten die peruanische NGO und Sphenisco zusammen. Aktuell läuft die 5. Kampagne. Kampagne heisst, Acorema macht in der Region Pisco / Paracas, Peru Umweltbildung in Schulen und in der Öffentlichkeit mit dem Schwerpunkt bei heimischen Fischer-Familien (s.a. Projekte Peru, Artikel „Para la vida - 5 Aktionen für das Leben in 4 Tagen“ vom 26. Februar 2014). Bei Besuchen 2012 und 2014 waren wir sehr beeindruckt vom Engagement und von der fachlichen sowie pädagogischen Kompetenz von Señora
Milagros und Señor Helberth, den beiden Biologen von Acorema, die die Kampagnen durchführen. Das hohe Niveau zeigt sich in den Medien zur Umweltbildung, die sehr gut auf die Bedürfnisse und Bedingungen in dieser Region von Peru zugeschnitten sind. Kompetenz und Engagement zeigen sich aber auch darin, dass Jahr für Jahr neue Ideen, neue Elemente und Themen umgesetzt werden.
Acorema führt, unabhängig von der Arbeit für Sphenisco, regelmässig Zählungen auf den Brutinseln in der Region Pisco / Paracas durch. Der Zoo San Louis, USA lässt ebenfalls regelmässig Zählungen in der Region Marcona / Pt. San Juan durchführen. Somit werden die Bestände der grössten Kolonien in Peru regelmässig erfasst. Die letzten Zählungen zeigen erfreulicherweise, dass die Anzahl der Brutpaare zugenommen hat.
W.K.
Para la vida - 5 Aktionen für das Leben in 4 Tagen
Pisco/Paracas 26. Februar 2014.
Donnerstag 17.00 Uhr. Am Dorfplatz, der „Plazuela“ von Santa Cruz – Nähe Pisco – hat die Gemeinde einen Pavilion mit Lautsprechern und ein paar Tischen aufgebaut. Mitarbeiter und Volontäre des Nationalparks Paracas (Reserva Nacional de Paracas) bauen eine Bühne für Puppentheater auf. Die ersten Kinder sind schon da und beginnen an den Tischen zu malen. Señora Patricia Saravia vom Nationalpark und Señora Milagros Ormeño von Acorema danken der Gemeinde für die Unterstützung und stellen ihre Arbeit und das heutige Programm vor. Dann ertönt Musik aus den Lautsprechern, populäre Lieder wie „El Condor pasa“. Es kommen immer mehr Kinder, Mütter, junge und ältere Frauen. Einige Männer sind auch da, bleiben aber im Hintergrund. Die Tische reichen nicht. Das kann die Kinder nicht aufhalten. Schließlich wird überall und in allen Körperhaltungen gemalt, auf den Bänken des Platzes, auf den Platten des Bürgersteigs, im Sitzen auf der Wiese. Bilder von Tieren wie Condor und Flamingo werden ausgemalt, Rätsel „wie kann der Pinguin die Gefahren auf dem Weg zu seiner Brutinsel umgehen“ werden gelöst und kleine Texte verfasst, wie man den Pinguinen helfen will. Mitarbeiter und Volontäre helfen und erklären, verteilen Vorlagen und ein Heftchen mit einer Bildgeschichte über den Humboldt-Pinguin. Die Mütter schauen kritisch oder stolz auf die „Werke“ ihrer Kleinen, manche greifen korrigierend ein oder beginnen sogar selbst zu malen. Peruanische Kinder sind meist zurückhaltend. Einige zeigen dennoch strahlend ihre Bilder herum, alle lassen sich stolz mit ihren Werken vor der Info-Tafel des Naturparks fotografieren.